Doch nicht oder Erdbeer-Muffins

Erdbeer-Muffins

Das hier hätten eigentlich Donuts werden sollen. Hätte, hätte Fahrradkätte :D Denn nachdem ich die Donuts gebacken hatte, hatte ich ernsthafte Probleme Donut und Backform wieder zu trennen. Ich denke, dass das an den Erbeerstückchen liegt, die den Teig noch saftiger machen. Da sich die Donuts zusammen mit der Form nicht ganz optimal fotografieren bzw. später essen lassen, habe ich einen zweiten Schwung Teig angerührt und dann doch Muffins gebacken. Schmecken tun sie natürlich ganz genau so gut :)

Und sind wir mal ganz ehrlich: Viel mehr Erdbeeren kann man in einem Muffin fast gar nicht mehr unterbringen! Erdbeerstückchen im Teig, pürierte Erdbeeren im Zuckerguss und dann noch Erdbeeren auf den Muffins. Soooooo lecker! Jetzt kann doch dann auch der Sommer kommen, wenn es so sommerliche Muffins gibt, oder? :D

Erdbeer-Muffins

Erdbeer-Muffins

Dauer: 20 Minuten + 15 Minuten Backzeit

Menge: 15 kleine Muffins 

Hilfreich: Backform für kleine Muffins

Muffins

  • 1 Ei
  • 70 g Zucker
  • 120 g Mehl
  • 90 g Buttermilch
  • 2 EL geschmolzene Butter
  • Prise Salz
  • 1 TL Backpulver
  • Vanillemark von 1/2 Vanilleschote
  • 100 g Erdbeeren

Ei mit Zucker verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend die Erdbeeren fein würfeln und zusammen mit den restlichen Zutaten in die Schüssel geben. Alles zu einem Teig verrühren und in die Muffinförmchen füllen, sodass diese zu 2/3 gefüllt sind. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 15 Minuten backen (Stäbchenprobe!).

Guss

  • 1 große Erdbeeren
  • 120 g Puderzucker

Die Erdbeere fein hacken und mit einem Löffel durch ein Sieb drücken. Den Puderzucker dazu geben und alles zu einem Guss verrühren. Sollte der Guss noch zu fest sein, noch etwas Wasser dazu geben. Die Muffins noch heiß damit bestreichen.

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Erdbeer-Muffins

Seltenheitswerte oder Rhabarber-Tarte vom Blech

Rhabarber-Tarte vom Blech

Ihr werdet lachen, aber ganz selten esse ich Kuchen, während ich hier meinen Beitrag zusammen stelle oder die Bilder bearbeite :D Und NOCH seltener auch noch den Kuchen, von dem ich die Bilder bearbeite! Zum einen liegt das daran, dass ich meistens die Kuchen am Wochenende backe und mich dann eher abends unter der Woche um den Beitrag für den Blog kümmere. Und zum anderen ist das auch irgendwie ein unkoordinierter Prozess, der ungefähr so abläuft:

  1. Am Samstag Kuchen A backen, fotografieren, probieren und für lecker befinden
  2. Am Sonntag letztes Stückchen Kuchen ergattern und verputzen
  3. Am Montag Rezept aufschreiben und grobe Idee für Einleitungstext notieren
  4. Am Dienstag merken, dass eigentlich jetzt viel besser Kuchen B von vorletzter Woche passt und dann Bildbearbeitung von Kuchen B
  5. Am Mittwoch Beitrag für Kuchen B veröffentlichen
  6. Mittwoch -Freitag Ideenfindung für Kuchen C für das nächste Wochenende

Rhabarber-Tarte vom Blech

Ganz, ganz selten  passiert aber auch Folgendes:

  1. Am Donnerstag Idee für Kuchen bekommen, Kuchen direkt backen und für lecker befinden
  2. Am Samstag Kuchen nochmal backen, weil erster Kuchen schon leer ist, fotografieren, Rezept aufschreiben und Fotos bearbeiten
  3. Montag & Dienstag Beitrag fertig stellen und Mittwoch veröffentlichen!

Unter diesen seltenen Gegebenheiten hatte ich also bei der Bildbearbeitung auch ein großes Stückchen des Fotomodels direkt vor mir auf dem Teller! Da könnte ich mich wirklich daran gewöhnen :) Oder ich mache diese Rhabarber-Tarte vom Blech zu meinem traditionellen Bildbearbeitungskuchen. Da könnte ich mich auch daran gewöhnen! Denn das Rezept ist wirklich super einfach und der Kuchen ein richtiges Rhabarber-Träumchen :) Saftiger Mandelkuchen mit einem Hauch Vanillearoma, säuerlicher Rhabarber und ein cremiges Sahnewölkchen. Mehr braucht es einfach nicht um mich sehr, sehr glücklich zu machen :D

Rhabarber-Tarte vom Blech

Rhabarber-Tarte vom Blech

Dauer: 20 Minuten + 15 Minuten Backzeit

  • 190 g weiche Butter
  • 170 g Zucker
  • 3 Eier
  • 160 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Backpulver
  • 50 ml Mandelmilch (oder normale Milch)
  • 140 g Mehl
  • 1/2 fein geriebene Tonkabohne (oder Vanille)
  • 3 dicke Stangen Rhabarber (oder 6 dünne)
  • 70 g Mandelblättchen
  • 200 ml Sahne
  • 1 EL Vanillezucker

Ofen auf 180 °C vorheizen.

Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Die Eier nacheinander dazu geben und immer gut unterrühren. Anschließend Mandeln, Backpulver, Milch, Mehl und Tonkabohne dazu geben. Kurz alles unterrühren und den Teig auf ein Blech mit Backpapier geben. Glatt streichen. Den Rhabarber waschen und die dicken Stängel der Länge nach dritteln, sodass ihr 9 Rhabarberstängel habt. Rhabarber auf den Teig geben (ich habe alle diagonal nebeneinander gelegt). Die Mandelblättchen über der Tarte verteilen und dann 15 Minuten backen (Stäbchenprobe). Abkühlen lassen und die Tarte in Stücke schneiden.

Sahne mit Vanillezucker steif schlagen und zusammen mit der Tarte servieren (falls der Rhabarber in der Tarte sehr sauer ist, einfach etwas mehr Zucker in die Sahne geben).

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Rhabarber-Tarte vom Blech

Dekorationsbeschaffungsmaßnahmen oder Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen

Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen

Manche Rezepte sind von der Entstehung her wirklich extrem unspektakulär. Ich habe eine Idee, probiere sie aus, Ergebnis schmeckt gut, ich mache Fotos und esse anschließend – vorzugsweise alleine – alles auf. Und dann gibt es diese Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen :D Die Idee habe ich sicher schon seit einem halben Jahr, aber da man im November so schlecht an Holunderblüten kommt, habe ich mich geduldet. Bis vor kurzem. Letzte Woche war es dann endlich so weit, ich habe die ersten Blüten gesichtet und hatte mir für das Wochenende gleich meine Biskuitrolle vorgenommen. Ich hatte schon Angst, dass das zu spät sein würde, denn die Blüten verblühen ja auch wieder fast schneller als man „Biskuitrolle“ sagen kann :D So weit so gut und unspektakulär.

Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen

Im Handumdrehen ist dieses Röllchen im Kühlschrank gelandet und ich freute mich schon auf die schönen Fotos, die ich am nächsten Tag schießen wollte. Der nächste Tag kam und es regnete. Doch davon lasse ich mich mal gar nicht abhalten – mit Kapuze und der kleinen Gartenschere bewaffnet, habe ich mich auf die Suche nach den schönsten Blüten gemacht. Unter dem doch ziemlich hohen Holunderstrauch angekommen, musste ich erstmal fest stellen, dass seit der Sichtung der ersten Blüten eigentlich keine Veränderung statt gefunden hatte (vielleicht weil es wieder so kalt geworden ist?!)…die meisten Knospen waren noch zu und die paar Blüten waren dann doch sehr hoch. Und zwar so hoch, dass ich sie auch beim Hochhüpfen nicht mit der Schere erwischt habe. Kleine Beobachtung nebenbei: Je höher man hüpft, desto schlechter kann man mit der Schere zielen :D Es wurde Zeit für größere Geschütze – die große Astschere mit ausziehbaren Griffen! Damit habe ich dann zum Glück die einzigen (!) vier Blütendolden mit offenen Blüten erwischt. Aber bitte fragt nicht, wie das ausgesehen haben muss, als ich mit der Gartenschere unter unserem Holunder im Regen rumgehüpft bin. Und selbst das Bild mit der Astschere um ein paar zarte Blütchen abzuknipsen, hat auch Potenzial  :D

Erkenntnis Nr. 1: Wir brauchen unbedingt einen hohen Gartenzaun, damit ich solche Aktionen in Zukunft ohne ungewolltes Publikum machen kann :D

Erkenntnis Nr. 2: Es hat sich gelohnt! Mit den Bildern bin ich super zufrieden und sie wären ohne die Blüten einfach nicht das selbe :)

Erkenntnis Nr. 3: Eine Woche später hängt unser Holunder wohl von oben bis unten voll mit Blüten und ich könnte 50 Biskuitrollen damit ausstatten ohne ein einziges Mal Hüpfen zu müssen :D

Erkenntnis Nr. 4: Das Rumgehüpfe macht Platz für ein großes Extrastück :D Probiert es doch auch mal aus :)

Geschmacklich und optisch ist die Biskuitrolle für mich einfach purer Frühling! Eine frisches, blumiges Mousse mit Holunderblütensirup, etwas Zitrone und Himbeeren und dazu ein luftiger Biskuit, der mit den Kürbiskernen einfach mal etwas anderes ist und super zu der Mousse passt. Das Kürbiskerngrün ist ein praktischer Nebeneffekt und macht alles noch frühlingshafter :)

Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen

Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen

Dauer: 45 Minuten + 8 Minuten Backzeit + 1 Nacht Kühlzeit

Kürbiskern-Biskuit

  • 4 Eier
  • 80 g Zucker
  • 60 g Mehl
  • 20 g Speisestärke
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 EL Kürbiskernöl
  • 40 g gemahlene Kürbiskerne

Den Ofen auf 180 °C vorheizen.

Die Eier zusammen mit dem Zucker in eine Rührschüssel geben. Mit der Küchenmaschine oder einem Handmixer aufschlagen, bis sich das Volumen ca. verdreifacht hat und eine helle, sehr schaumige, relativ steife Masse entstanden ist. Anschließend die restlichen Zutaten dazu geben und mit einem Teigspachtel oder einem Löffel unterheben. Die Biskuit-Masse auf ein Blech mit Backpapier geben und zu einem Rechteck von ca. 30 x 35 cm verstreichen. Ca. 8 Minuten backen. Abkühlen lassen.

Holunderblüten-Mousse

  • 220 g Skyr (oder Magerquark)
  • 5 EL Holunderblütensirup
  • 25 g Zucker
  • abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 2 Blatt Gelatine
  • 200 ml Sahne
  • 180 g Himbeeren

Skyr mit Sirup, Zucker und Zitronenschale glatt rühren. Die Gelatine nach Packungsanleitung einweichen. 2 EL von der Skyr-Masse in einem Topf leicht erwärmen und die Gelatine darin auflösen. Gelatine-Masse unter Rühren zu der übrigen Skyr-Masse geben. In den Kühlschrank stellen, bis die Masse etwas anzieht und fester wird. Hierfür am besten alle 5 Minuten kontrollieren und umrühren, da die Masse sehr schnell komplett fest wird. Sahne steif schlagen und unterheben.

Die Mousse auf dem Biskuitboden verteilen und danach die Himbeeren leicht in die Mousse drücken. Von der langen Seite her aufrollen und mit Frischhaltefolie einwickeln. Über Nacht oder mindestens 4 Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Dekoration

  • Himbeeren
  • Holunderblüten
  • Puderzucker

Die Biskuit-Rolle aus der Frischhaltefolie wickeln, mit Puderzucker bestreuen und mit Holunderblüten und Himbeeren dekorieren.

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Biskuitrolle mit Himbeeren, Holunderblüten und Kürbiskernen

Passgenau oder Rhabarber-Tarte mit Vanille

Rhabarber-Tarte mit Vanille

Ich möchte mich ja nicht selbst loben, aber an dem Tag, an dem ich diese Tarte gebacken habe, hatte ich wirklich ein außerordentlich maßgenaues Händchen. Beim knusprigen Mürbeteigboden war es noch einfach, denn da weiß ich wie viel Teig ich für meine Tarteform brauche. Aber beim Rhabarberkompott, der Vanille-Creme und dem Frischkäse-Mousse haben die Mengen sooooo gut gepasst! Nicht zu viel und nicht zu wenig! Und das auf Anhieb :) Das Sahnehäubchen wäre natürlich, dass noch ein kleiner Rest zum Probieren für mich übrig bleibt, aber wir wollen man nicht so sein :)

Rhabarber-Tarte mit Vanille

Geschmacklich gibt es von meiner Seite auch überhaupt nichts zu meckern. Im Gegenteil…das könnte meine neue Lieblingstarte werden :) Knusprigster Mandelboden, fruchtiges Rhabarberkompott, eine zart schmelzende, kühle Vanille-Creme und luftiges Frischkäse-Mousse. Für mich genau die richtige Kombination aus sahniger Cremigkeit, Fruchtigkeit und Knusprigkeit. Als nächste Herausforderung sollte ich vielleicht versuchen, ob ich die Mengen für ein ganzes Blech von dieser leckeren Tarte auch auf Anhieb treffe :D

Rhabarber-Tarte mit Vanille

Dauer: 90 Minuten + 15 Minuten Backzeit + 1 Nacht Kühlzeit

Hilfreich: Spritzbeutel mit sternförmiger Tülle, Tarteform mit 20 cm Durchmesser

Mürbeteig

  • 50 g geschälte, gemahlene Mandeln
  • 120 g Mehl
  • 40 g Zucker
  • 70 g Butter
  • Salz

Alle Zutaten mit einer Prise Salz zu einem Mürbeteig verkneten. Den Teig rund ausrollen und die Tarteform damit auskleiden. Mit einer Gabel mehrmals den Boden einstechen, damit sich beim Backen keine Blasen bilden. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 15 Minuten backen. Falls der Boden doch ein paar Blase wirft, kann man ihn mit einem Löffel wieder in Form drücken so lange er noch heiß ist. Abkühlen lassen.

Rhabarberkompott

  • 210 g Rhabarber
  • 25 g Zucker
  • 1 gestr. TL Stärke
  • 10 TK-Himbeeren (oder frische)

Den Rhabarber waschen und in kleine Würfel schneiden (ich habe hierfür nur den unteren, rosa Teil genommen, weil ich wollte, dass das Kompott eine schöne Farbe bekommt). Zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben. Die Stärke in einer kleinen Schüssel mit etwas Wasser glatt rühren. Den Rhabarber einmal aufkochen und leicht köcheln lassen, bis er etwas weicher ist. Die Stärke unterrühren und nochmals aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und die Himbeeren dazu geben. Die Himbeeren mit einer Gabel leicht zerdrücken – so bekommt das Kompott eine schöne Farbe. Das Kompott etwas abkühlen lassen und dann auf dem gebackenen Boden verteilen.

Vanille-Creme

  • 250 g Milch
  • 100 g Sahne
  • 60 g Zucker
  • 20 g Stärke
  • 2 Eigelb
  • 30 g Butter
  • 1 Vanilleschote

Die Vanilleschote halbieren und auskratzen. Vanillemark, -schoten, Milch mit Sahne und Zucker in einen Topf geben. Eigelb mit Stärke glatt rühren. Die Milchmischung einmal aufkochen lassen. Dann in einem dünnen Strahl, unter Rühren zu der Eigelbcreme gießen. Alles wieder in den Topf und unter Rühren erneut aufkochen lassen, bis die Masse eindickt. Vom Herd nehmen und die Butter unterrühren. Vanilleschote entfernen und auf das Rhabarberkompott geben und verteilen. Abkühlen lassen und erst in den Kühlschrank stellen, wenn die Tarte nicht mehr warm ist. Über Nacht mit Frischhaltefolie abgedeckt kalt stellen.

Dekoration

  • 20 g Puderzucker
  • 80 g Frischkäse
  • 140 g Sahne

Puderzucker mit Frischkäse und Sahne glatt rühren. Die Mischung steif schlagen bis eine streichfähige, luftige Creme entsteht (etwas fester als steif geschlagene Sahne). Die Creme in einen Spritzbeutel füllen und die Tarte damit dekorieren.

Bitte einmal ausdrucken :)

Rhabarber-Tarte mit Vanille