Hefeverliebtheit oder Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Ich glaube zu keinem anderen Teig baue ich eine ähnlich emotionale Bindung auf, wie zu Hefeteig. Denn wenn man sich nicht wirklich mit dem kleinen Teigknödel beschäftigt, wird es auch nix :D Erst wird er ganz sorgsam durchgeknetet und darf sich dann zugedeckt an einem warmen Plätzchen entspannen. Zwischendurch wird immer mal wieder kontrolliert, ob es dem kleinen Kerlchen auch gut geht und er nicht friert. Anschließend nochmal eine kurze Massage, nochmal entspannen und dann geht es ab in den schön mollig vorgewärmten Ofen. Hefeteig müsste man sein, oder? :D

Wenn man dann die frisch gebackenen Teilchen aus dem Ofen holt und man in dieses fluffige, lauwarme Hefegebäck beißt, dann gibt das einem die ganze Liebe und Fürsorge irgendwie wieder zurück. Also zumindest ist das bei mir so :D Aber als ob ein schöner Hefeteig nicht genug wäre, habe ich eine Brioche-Version mit Orange gebacken und dazu gibt es eine süße Vanillebutter. Das ist NOCH mehr Kuscheligkeit und mein absolutes Hefeglück. Passt perfekt zu keiner Gesellschaft, einer Tasse Kaffee und dem kalten Wetter draußen :)

Ich kuschele mich jetzt einfach noch ein bisschen näher an meine kleinen Brioches und genieße den Herbst :)

Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Dauer: 40 Minuten + 70 Minuten Zeit zum Gehen + 15-20 Minuten Backzeit

Menge: 13 Brioche

Hilfreich: Muffinförmchen

Vanillebutter

  • 75 g weiche Butter
  • 25 g Puderzucker
  • 1/2 Vanilleschote

Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Mark mit einem Messer heraus kratzen. Vanillemark zusammen mit Zucker und Butter glatt rühren.

Orangen-Brioche

  • Saft von 4 Orangen (ca. 300 ml)
  • 75 g Zucker
  • 420 g Mehl
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 2 Eier
  • 110 g weiche Butter
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Milch

Den Orangensaft zusammen mit dem Zucker in einen großen Topf geben und aufkochen. So lange vor sich hinköcheln lassen, bis die Flüssigkeit auf 165 g einreduziert ist (ich habe dafür alles zur Kontrolle in einen kalten Topf gegossen und dann gewogen). Wenn der Orangensirup lauwarm ist, zusammen mit 100 g Mehl in eine Schüssel geben. Die Hefe darüber zerbröseln und verrühren. An einem warmen Ort abgedeckt 10 Minuten angehen lassen, bis ein paar Bläschen entstanden sind. Anschließend das restliche Mehl, Butter, 2 Eier und eine Prise Salz zum Teig geben und gut durchkneten, bis ein seidig glänzender Teig, der noch ein wenig klebrig ist, entsteht. Abgedeckt weiter 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Erneut kurz durchkneten und kleine Teigkugeln von ca. 60 g formen. Diese in die eingefetteten Muffinförmchen setzen und abgedeckt weitere 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Eigelb mit Milch glatt rühren und die Brioche damit bestreichen. Anschließend bei 180 °c 15 – 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis die Brioche etwas Farbe bekommen haben.

Lauwarm oder kalt mit der Vanillebutter servieren.

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Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Der Härtetest oder Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Wisst ihr was mein absoluter Härtetest für Hefegebäck ist? Der erste Bissen einen Tag später :D Ich gebe zu, an unzähligen Hefeschnecken und Co. konnte diese Art von Test nicht durchgeführt werden, weil am nächsten Tag die Testobjekte aus mir absolut unerklärlichen Gründen nicht mehr auffindbar waren…Mysteriös, oder? :D Dieses Mal hat es jedenfalls funktioniert!

Ein kleines, unschuldiges Zimtschneckchen mit Kürbis und Walnuss hat es tatsächlich geschafft sämtlichen suchend-hungrigen Händen auszuweichen. Für 24 Stunden, bis ich sie dann in die Finger bekommen habe. Muhaha :) Ich finde das meiste Hefegebäck schmeckt nur richtig frisch richtig gut und am nächsten Tag ist es leider schon so trocken, dass man es auch mit Zwieback verwechseln könnte (da bekommt „Härtetest“ gleich noch eine ganz andere Bedeutung :D). Also setzte ich mein neutrales Testgesicht auf und machte mich frei von jeglicher Voreingenommenheit. Gar nicht so einfach, denn am Vortag habe ich schon ziemlich oft vorgetestet und war wirklich hellauf begeistert! Perfekt flaumig-weicher Hefeteig mit Kürbis und eine saftige Füllung aus Zimt und Walnüssen…ich schwebte wirklich im wahrgewordenen Zimtschneckenhimmel <3  Ehrlich, das sind vielleicht die besten Zimtschnecken, die ich jemals gebacken habe! :) Aber zurück zum Härtetest, kurz und schmerzlos: Die Zimtschnecken waren selbst am nächsten Tag noch super saftig und lecker! Ein hoch auf diesen wunderbaren Hefeteig mit Kürbis, der einfach nicht trocken zu bekommen ist. Leider konnte ich keinen Test am 2. Tag machen :D Aber das spricht ja auch wieder für die leckeren Zimtschnecken ;-)

Ich empfehle euch dazu noch eine große Tasse Kaffee, einen gemütlichen Sessel mit Blick nach draußen auf einen Baum, bei dem gelegentlich ein Blättchen nach unten segelt und eine kuschelige Decke. Ach, ich mag den Herbst :)

Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Dauer: 40 Minuten +70 Minuten Zeit zum Gehen + 20 Minuten Backzeit

Menge: 10 – 12 Zimtschnecken

Hilfreich: Auflaufform von ca. 20 cm x 15 cm

Hefeteig mit Kürbis

  • 150 g Kürbispüree (Kürbis dafür schälen, entkernen, würfeln und in einem Topf mit Wasser ca. 15 min weich kochen. Dann ohne das Wasser fein pürieren)
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 30 g Zucker
  • 1 Ei
  • 280 g Mehl
  • 30 g weiche Butter + etwas mehr für die Auflaufform

Das Kürbispüree ganz leicht erwärmen, bis es etwas mehr als handwarm ist (oder es ist noch warm, wenn ihr es kurz vorher erst zubereitet habt). Kürbispüree mit Zucker, 50 g Mehl in eine Schüssel geben. Die Hefe darüber bröseln und verrühren. An einem warmen Ort abgedeckt 10 Minuten angehen lassen, bis ein paar Bläschen entstanden sind. Anschließend den Rest zum Teig geben und gut durchkneten, bis ein seidig glänzender Teig, der noch ein wenig klebrig ist, entsteht. Abgedeckt weiter 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig merklich an Volumen zugenommen hat. In der Zwischenzeit die Walnussfüllung zubereiten. Den Teig erneut durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von ca. 25 cm x 50 cm ausrollen. Die Walnussfüllung mit einem Löffel auf dem Teig verteilen, sodass oben an der langen Seite ein ca. 2 cm Rand ohne Füllung entsteht. Von der langen Seite her aufrollen und dann den Rand ohne Füllung gut fest drücken. In 10-12 Stücke schneiden und die Zimtschnecken in die gefettete Auflaufform setzen. Erneut abdecken und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 20 Minuten backen.

Walnussfüllung mit Zimt

  • 100 g gemahlene Walnüsse
  • 40 g weiche Butter
  • 2 TL Zimt
  • 50 g Rohrzucker

Alle Zutaten vermischen.

Frischkäseguss

  • 25 g Puderzucker
  • 1 EL Frischkäse

Alle Zutaten verrühren, bis ein dickflüssiger Guss entsteht. Mit einem Löffel über den warmen Zimtschnecken verteilen.

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Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Einfach der beste oder Pfannkuchen mit Rhabarber und Rosen-Crème Fraîche

Pfannkuchen mit Rhabarber und Rosen-Crème Fraîche

Keine Ahnung wie viele Pfannkuchen ich in meinem bisherigen, pfannkuchenliebenden Leben schon verspachtelt habe. Wäre sicher mal ganz interessant, wenn man die alle übereinander legt… Wie hoch wäre wohl dieser leckere Turm? Und wie könnte man ihn ausreichend stabilisieren, damit er nach 10 Stück nicht schon umkippt? :D

Einigen wir uns zur Vereinfachung einfach hier drauf: Ich habe schon viele Pfannkuchen gegessen, um mir ein qualifiziertes Urteil über einen Pfannkuchen erlauben zu dürfen :) Ich, mit meinem fundierten Pfannkuchenfachwissen, traf also vor kurzem auf ein neues Pfannkuchenrezept. Und es hat mich wirklich umgehauen! Das sind meiner Meinung nach einfach DIE BESTEN PFANNKUCHEN! Schön weich und fluffig und genau so wie man sich den perfekten Pfannkuchen wünscht :) Doch was isst man nun am besten zu diesen anbetungswürdigen Dingerchen dazu?! Pur schmecken sie natürlich auch gut…aber NOCH besser schmecken sie mit einem fruchtigen Rhabarber-Kompott, Crème Fraîche mit Rosensirup und einem großen Cappuccino!

Pfannkuchen mit Rhabarber und Rosen-Crème Fraîche

Pfannkuchen mit Rhabarber und Rosen-Crème Fraîche

Dauer: 30 Minuten + 1 Nacht Ruhzeit für den Teig

Menge: 5 Pfannkuchen 

Pfannkuchen

  • 200 g Mehl
  • 30 g Stärke
  • 1 Ei
  • 2 TL Rohrzucker
  • 230 ml Milch
  • 120 ml Wasser
  • 40 g geschmolzene Butter
  • 1/2 TL Salz
  • 1 1/2 TL Backpulver

Den Pfannkuchenteig am besten am Vortag zubereiten. Dafür alle Zutaten außer dem Backpulver in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen – falls ihr die Pfannkuchen früher essen wollt, auf jeden Fall mindestens 20 Minuten ruhen lassen.

Am nächsten Tag das Backpulver zum Teig geben und nochmal kurz durchrühren.Vor dem Pfannkuchenbacken die Füllung vorbereiten, sodass die warmen Pfannkuchen direkt gefüllt werden können. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Nacheinander 5 Pfannkuchen ausbacken.

Füllung

  • 340 g Rhabarber
  • 60 g Gelierzucker 2:1
  • 100 g Crème Fraîche
  • 2 TL Rosensirup (alternativ schmeckt Holunderblütensirup sicher auch lecker)

Das Crème Fraîche mit dem Sirup glatt rühren. Den Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Weiter köcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist, aber noch nicht komplett zerfallen ist. Die Pfannkuchen mit dem Rosen-Crème Fraîche und dem Rhabarberkompott füllen.

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Pfannkuchen mit Rhabarber und Rosen-Crème Fraîche

Quelle:

Pfannkuchenteig aus ladyandpups.com

Kuchenähnlichkeit oder Apple Pie Wraps

Apple Pie Wraps

Im Nachhinein weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie es im Einzelnen zu diesen absolut suchterzeugenden Apple Pie Wraps kam. Aber am besten fange ich einfach mal von vorne an. Ich bin momentan in meiner Wrap-Phase. Ich weiß gar nicht wie viel verschiedene Varianten ich der letzten Zeit gewickelt habe…Hühnchen & Lauch, Schinken & Käse & Salat, Ei & Parmesan & Pilze, Zucchini & Feta, … Wraps sind einfach sooooo praktisch! Sie lassen sich super vorbereiten, die Zutaten sind ganz flexibel und immer wie neu kombinierbar und man kann sie sogar ohne Besteck essen!

Als ich eines Abends mal wieder ein paar Wraps rollen wollte, fiel mein Blick auf die Äpfel auf der Arbeitsplatte. Statt dem geplanten Schinken mit Salat und Avocado sind dann spontan warme, angedünstete Apfelscheiben, Quark, Zimt, etwas Honig und Mandelmus in den Wrap gewandert. Was für ein Glück, dass ich das Pesto noch nicht auf den Wraps verteilt hatte, als mir die Apfelidee kam :D Und ich kann euch sagen…so ein lauwarmer Wrap – das schmeckt einfach ganz genau wie ein richtig leckerer Apple Pie. Man muss vorher nur keinen Teig machen, den Pie im Ofen backen oder tonnenweise Äpfel schälen. Fällt alles weg, schmeckt aber genau so gut! Super, oder? :)

Man kann die Wraps nur leider nicht so gut vorbereiten, denn: „Ach, ich probiere nur mal kurz“. Dann: „Ok, der ist jetzt schon angebissen, dann kannst du ihn auch ganz essen“. Und schließlich: „Das schmeckt sooooo gut, dann esse ich eben morgen Mittag eben ein belegtes Brötchen vom Bäcker“ :D

Falls es euer Durchhaltevermögen zulässt und ihr nicht alles auf einmal verputzt – die Wraps schmecken auch am nächsten Tag super zu einem warmen Kaffee dazu ;-)

Apple Pie Wraps

Dauer: 20 Minuten

Menge:  3 Wraps (bzw. 6 kleine Wraps)

  • 3 Vollkorn-Wraps
  • 2 Äpfel
  • 2 EL Zitronensaft
  • 140 g Magerquark
  • 3/4 TL Zimt
  • 1 1/2 TL Honig
  • 3 TL Mandelmus

Die Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und fein würfeln oder in Scheiben schneiden. Die Äpfel zusammen mit dem Zitronensaft und einem Schuss Wasser in einen Topf geben. Mit Deckel 5-10 Minuten dünsten, bis die Äpfel weich sind, aber noch nicht zerfallen. Je nachdem ob ihr einen warmen Wrap oder nicht haben wollt, die Äpfel kurz abkühlen lassen.

Die Wraps nebeneinander auf die Arbeitsplatte legen. Die Hälfte jedes Wraps mit Quark bestreichen, Honig, Zimt und Mandelmus gleichmäßig über dem Quark verteilen. Zum Schluss die Äpfel ebenfalls auf dem Quark verteilen. Die Wraps von der Seite mit dem Quark her einrollen. Entweder sofort essen oder in Frischhaltefolie einschlagen und im Kühlschrank aufbewahren.

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Apple Pie Wraps