Wenn nichts klappt oder Vanille-Cheesecake mit Rotwein und Granatapfel

Vanille-Cheesecake mit Rotwein und Granatapfel

Ich bin ganz ehrlich, das ist die zweite Version dieses Kuchens :D Denn die erste war so gar nicht das, was ich mir vorgestellt habe. In meiner Vorstellung sollte das nämlich ein tiefroter, fast schon samtiger Cheesecake werden, auf dem ein paar Goldpünktchen eine heimelige, vorweihnachtliche Stimmung verbreiten. Meine Idee zur Umsetzung: Granatapfelsaft im Cheesecake. Ich gebe zu, als ich alles zusammen rührte, hätte mir schon dämmern können, dass das nix wird :D Denn statt einem luxuriösen Dunkelrot hatte ich gerade mal ein helles Braunrosa. Anschließendes Backen hat die Farbe nicht gerade besser gemacht. Da ich nicht mit Lebensmittelfarbe nachhelfen wollte, musste ich mich wohl oder übel von meiner tollen Granatapfelsaft-im-Cheesecake-Idee verabschieden.

Goldene Backregel: Wenn nichts klappt, dann hilft ein Gläschen Wein! Aber bevor ihr euch jetzt großzügig eins eingießt – der Wein landet im Kuchen! Bzw. auf dem cremigen Vanille-Cheesecake! Hier kommt die tolle Farbe durch eine eingekochte Rotweinsoße und Granatapfelkerne ins Spiel…Das Ergebnis ist GENAU so wie ich mir das vorgestellt hatte, vielleicht sogar noch ein bisschen besser :) Und geschmacklich habe ich auch echt nix zu meckern. In Zukunft werde ich alles Vanillige mit dieser unfassbar guten Rotweinsoße übergießen und ein paar Granatapfelkernchen (die knacken so toll und sind der beste Kontrast zu dem cremigen Cheesecake!) darüber verteilen :D

Was ihr dann mit der restlichen Flasche Wein macht, ist auch klar, oder? Ihr backt gleich noch einen zweiten Cheesecake, denn der erste wird viel zu schnell aufgegessen sein :)

Vanille-Cheesecake mit Rotwein und Granatapfel

Dauer: 40 Minuten + 50 Minuten Backzeit

Hilfreich: Runde Backform mit 15 cm Durchmesser

Schokoladenmürbeteig

  • 60 g weiche Butter
  • 25 g Zucker
  • 85 g Mehl
  • 15 g Kakaopulver
  • 1/4 TL Salz

Alle Zutaten zu einem Mürbeteig verkneten und die Backform mit dem Teig auskleiden, sodass ein ca. 3 cm hoher Rand entsteht. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen, damit beim Backen keine Luftblasen entstehen. 10 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 °C backen.

Vanille-Cheesecake

  • 1 Ei
  • 40 g Zucker
  • 1/2 EL Vanillezucker
  • 80 g Magerquark
  • 180 g Frischkäse
  • 1/2 Vanilleschote

Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Mark mit einem Messer heraus kratzen (ausgekratzte Vanilleschote für die Rotweinsoße aufheben!). Vanillemark zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und glatt rühren. Die Cheesecake-Masse auf den vorgebackenen Boden geben und dann im vorgeheizten Ofen 10 Minuten bei 180 °C backen. Anschließend die Temperatur auf 160 °C reduzieren und den Cheesecake weitere 20 Minuten fertig backen. Den Ofen ausschalten und einen Topflappen zwischen die Ofentür klemmen, sodass diese einen Spalt weit offen bleibt. Den Kuchen noch 10 Minuten im Ofen auskühlen lassen, dann aus dem Ofen nehmen und fertig abkühlen lassen. Anschließend für mindestens 2 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Rotweinsoße und Deko

  • 40 g Zucker
  • 330 ml Rotwein
  • 1 Zimtschote
  • 1/2 ausgekratzte Vanilleschote
  • 1/2 Granatapfel
  • Blattgold

Zucker, Rotwein, Zimtschote und ausgekratzte Vanilleschote in einen Topf geben. Aufkochen und so lange vor sich hin kochen lassen, bis die Flüssigkeit auf 45 g einreduziert ist (ich habe dafür alles zur Kontrolle in einen kalten Topf gegossen und dann gewogen). Die Soße abkühlen lassen. Vor dem Servieren die Soße auf dem Cheesecake verteilen. Mit Granatapfelkernen und Blattgold dekorieren.

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Vanille-Cheesecake mit Rotwein und Granatapfel

Hefeverliebtheit oder Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Ich glaube zu keinem anderen Teig baue ich eine ähnlich emotionale Bindung auf, wie zu Hefeteig. Denn wenn man sich nicht wirklich mit dem kleinen Teigknödel beschäftigt, wird es auch nix :D Erst wird er ganz sorgsam durchgeknetet und darf sich dann zugedeckt an einem warmen Plätzchen entspannen. Zwischendurch wird immer mal wieder kontrolliert, ob es dem kleinen Kerlchen auch gut geht und er nicht friert. Anschließend nochmal eine kurze Massage, nochmal entspannen und dann geht es ab in den schön mollig vorgewärmten Ofen. Hefeteig müsste man sein, oder? :D

Wenn man dann die frisch gebackenen Teilchen aus dem Ofen holt und man in dieses fluffige, lauwarme Hefegebäck beißt, dann gibt das einem die ganze Liebe und Fürsorge irgendwie wieder zurück. Also zumindest ist das bei mir so :D Aber als ob ein schöner Hefeteig nicht genug wäre, habe ich eine Brioche-Version mit Orange gebacken und dazu gibt es eine süße Vanillebutter. Das ist NOCH mehr Kuscheligkeit und mein absolutes Hefeglück. Passt perfekt zu keiner Gesellschaft, einer Tasse Kaffee und dem kalten Wetter draußen :)

Ich kuschele mich jetzt einfach noch ein bisschen näher an meine kleinen Brioches und genieße den Herbst :)

Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Dauer: 40 Minuten + 70 Minuten Zeit zum Gehen + 15-20 Minuten Backzeit

Menge: 13 Brioche

Hilfreich: Muffinförmchen

Vanillebutter

  • 75 g weiche Butter
  • 25 g Puderzucker
  • 1/2 Vanilleschote

Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Mark mit einem Messer heraus kratzen. Vanillemark zusammen mit Zucker und Butter glatt rühren.

Orangen-Brioche

  • Saft von 4 Orangen (ca. 300 ml)
  • 75 g Zucker
  • 420 g Mehl
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 2 Eier
  • 110 g weiche Butter
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Milch

Den Orangensaft zusammen mit dem Zucker in einen großen Topf geben und aufkochen. So lange vor sich hinköcheln lassen, bis die Flüssigkeit auf 165 g einreduziert ist (ich habe dafür alles zur Kontrolle in einen kalten Topf gegossen und dann gewogen). Wenn der Orangensirup lauwarm ist, zusammen mit 100 g Mehl in eine Schüssel geben. Die Hefe darüber zerbröseln und verrühren. An einem warmen Ort abgedeckt 10 Minuten angehen lassen, bis ein paar Bläschen entstanden sind. Anschließend das restliche Mehl, Butter, 2 Eier und eine Prise Salz zum Teig geben und gut durchkneten, bis ein seidig glänzender Teig, der noch ein wenig klebrig ist, entsteht. Abgedeckt weiter 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Erneut kurz durchkneten und kleine Teigkugeln von ca. 60 g formen. Diese in die eingefetteten Muffinförmchen setzen und abgedeckt weitere 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Eigelb mit Milch glatt rühren und die Brioche damit bestreichen. Anschließend bei 180 °c 15 – 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis die Brioche etwas Farbe bekommen haben.

Lauwarm oder kalt mit der Vanillebutter servieren.

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Orangen-Brioche mit Vanillebutter

Eine kleine Rechnung oder Schokoladen-Nougat-Tarte

Schokoladen-Nougat-Tarte

Was ergibt Schokolade + Nougat + nochmal Schokolade? Oh ja! Eine absolut bombastische Schokoladen-Nougat-Tarte :) Das ist Mathe ganz nach meinem Geschmack! Bei dieser Tarte kommen wirklich alle Schokoladenfans voll auf ihre Kosten. Wobei…ich befürchte so bald der erste die Tarte in die Finger bekommt, bleibt für alle anderen wohl nicht mehr viel übrig. Also lass es mich anders formulieren: Bei dieser Tarte kommt der schnellste Schokoladenfan voll auf seine Kosten :D Falls ihr also ein Stückchen von diesem Schokoladenglück bestehend aus knusprigem Schokoladenboden, samtiger Nougat-Panna Cotta und einer Schokoladensahne, die auf der Zunge zergeht, ergattern möchtet, dann habe ich hier zufälligerweise das Rezept für euch ;-)

Nur NOCH besser wird die Tarte mit einem doppelten Espresso in Reichweite :)

Schokoladen-Nougat-Tarte

Schokoladen-Nougat-Tarte

Dauer: 45 Minuten + 20 Minuten Backzeit + 1 Nacht Kühlzeit

Hilfreich: Runde Tarteform / Tortenring mit 19 cm Durchmesser, Spritzbeutel mit Sternförmiger Spritztülle, Handrührer

Schokoladenmürbeteig

  • 100 g weiche Butter
  • 160 g Mehl
  • 40 g Zucker
  • 20 g Kakaopulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1 1/2 EL Kakao-Nibs oder gehackte Haselnüsse

Alle Zutaten zu einem Mürbeteig verkneten. Tortenring auf ein Blech mit Backpapier setzen und mit dem Teig auskleiden, sodass ein ca. 3 cm hoher Rand entsteht. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen, damit beim Backen keine Luftblasen entstehen. 15 – 20 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 °C backen. Abkühlen lassen.

Nougat-Panna Cotta

  • 3 Blatt Gelatine
  • 1/2 Vanilleschote (bereits ausgekratzt)
  • 150 ml Sahne
  • 150 ml Milch
  • 100 g Nougat
  • 25 g gehackte Zartbitterschokolade (85% Kakao)

Die Gelatine nach Packungsanleitung einweichen. Vanilleschote, Sahne und Milch in einen Topf geben. Unter Rühren aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen und Gelatine, Nougat und Schokolade dazu geben. Kurz warten und dann verrühren, bis sich die Schokolade aufgelöst hat (evtl. mit einem Pürierstab nachhelfen, wenn sich mit einem Löffel nicht alles richtig vermischt). Abkühlen lassen. Die Panna Cotta-Masse auf den abgekühlten Mürbeteigboden gießen und über Nacht im Kühlschrank (oder für mindestens 3 Stunden) fest werden lassen.

Schokoladensahne

  • 200 ml Sahne
  • 40 g gehackte Zartbitterschokolade (70% Kakao)

Die Sahne aufkochen, vom Herd nehmen und dann die Schokolade dazu geben. Kurz warten und dann verrühren, bis sich die Schokolade aufgelöst hat (evtl. mit einem Pürierstab nachhelfen, wenn sich mit einem Löffel nicht alles richtig vermischt). Abkühlen lassen und zusammen mit der Torte über Nacht kalt stellen.

Vor dem Servieren den Tortenring mit einem Messer vorsichtig von der Tarte lösen. Schokoladensahne steif schlagen und in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen. Die Tarte mit der Schokoladensahne dekorieren.

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Schokoladen-Nougat-Tarte

Der Härtetest oder Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Wisst ihr was mein absoluter Härtetest für Hefegebäck ist? Der erste Bissen einen Tag später :D Ich gebe zu, an unzähligen Hefeschnecken und Co. konnte diese Art von Test nicht durchgeführt werden, weil am nächsten Tag die Testobjekte aus mir absolut unerklärlichen Gründen nicht mehr auffindbar waren…Mysteriös, oder? :D Dieses Mal hat es jedenfalls funktioniert!

Ein kleines, unschuldiges Zimtschneckchen mit Kürbis und Walnuss hat es tatsächlich geschafft sämtlichen suchend-hungrigen Händen auszuweichen. Für 24 Stunden, bis ich sie dann in die Finger bekommen habe. Muhaha :) Ich finde das meiste Hefegebäck schmeckt nur richtig frisch richtig gut und am nächsten Tag ist es leider schon so trocken, dass man es auch mit Zwieback verwechseln könnte (da bekommt „Härtetest“ gleich noch eine ganz andere Bedeutung :D). Also setzte ich mein neutrales Testgesicht auf und machte mich frei von jeglicher Voreingenommenheit. Gar nicht so einfach, denn am Vortag habe ich schon ziemlich oft vorgetestet und war wirklich hellauf begeistert! Perfekt flaumig-weicher Hefeteig mit Kürbis und eine saftige Füllung aus Zimt und Walnüssen…ich schwebte wirklich im wahrgewordenen Zimtschneckenhimmel <3  Ehrlich, das sind vielleicht die besten Zimtschnecken, die ich jemals gebacken habe! :) Aber zurück zum Härtetest, kurz und schmerzlos: Die Zimtschnecken waren selbst am nächsten Tag noch super saftig und lecker! Ein hoch auf diesen wunderbaren Hefeteig mit Kürbis, der einfach nicht trocken zu bekommen ist. Leider konnte ich keinen Test am 2. Tag machen :D Aber das spricht ja auch wieder für die leckeren Zimtschnecken ;-)

Ich empfehle euch dazu noch eine große Tasse Kaffee, einen gemütlichen Sessel mit Blick nach draußen auf einen Baum, bei dem gelegentlich ein Blättchen nach unten segelt und eine kuschelige Decke. Ach, ich mag den Herbst :)

Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss

Dauer: 40 Minuten +70 Minuten Zeit zum Gehen + 20 Minuten Backzeit

Menge: 10 – 12 Zimtschnecken

Hilfreich: Auflaufform von ca. 20 cm x 15 cm

Hefeteig mit Kürbis

  • 150 g Kürbispüree (Kürbis dafür schälen, entkernen, würfeln und in einem Topf mit Wasser ca. 15 min weich kochen. Dann ohne das Wasser fein pürieren)
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 30 g Zucker
  • 1 Ei
  • 280 g Mehl
  • 30 g weiche Butter + etwas mehr für die Auflaufform

Das Kürbispüree ganz leicht erwärmen, bis es etwas mehr als handwarm ist (oder es ist noch warm, wenn ihr es kurz vorher erst zubereitet habt). Kürbispüree mit Zucker, 50 g Mehl in eine Schüssel geben. Die Hefe darüber bröseln und verrühren. An einem warmen Ort abgedeckt 10 Minuten angehen lassen, bis ein paar Bläschen entstanden sind. Anschließend den Rest zum Teig geben und gut durchkneten, bis ein seidig glänzender Teig, der noch ein wenig klebrig ist, entsteht. Abgedeckt weiter 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig merklich an Volumen zugenommen hat. In der Zwischenzeit die Walnussfüllung zubereiten. Den Teig erneut durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von ca. 25 cm x 50 cm ausrollen. Die Walnussfüllung mit einem Löffel auf dem Teig verteilen, sodass oben an der langen Seite ein ca. 2 cm Rand ohne Füllung entsteht. Von der langen Seite her aufrollen und dann den Rand ohne Füllung gut fest drücken. In 10-12 Stücke schneiden und die Zimtschnecken in die gefettete Auflaufform setzen. Erneut abdecken und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 20 Minuten backen.

Walnussfüllung mit Zimt

  • 100 g gemahlene Walnüsse
  • 40 g weiche Butter
  • 2 TL Zimt
  • 50 g Rohrzucker

Alle Zutaten vermischen.

Frischkäseguss

  • 25 g Puderzucker
  • 1 EL Frischkäse

Alle Zutaten verrühren, bis ein dickflüssiger Guss entsteht. Mit einem Löffel über den warmen Zimtschnecken verteilen.

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Zimtschnecken mit Kürbis und Walnuss