Versteckte Gefahren oder karamellisierte Kürbis-Tartelettes

Karamellisierte Kürbis-Tartelettes

Auf den Bildern sehen diese karamellisierten Kürbis-Tartelettes so harmlos und zuckersüß aus…doch glaubt mir, für den leicht verträumten Bäcker gibt es doch einige, mehr oder weniger gefährliche Stolpersteine :D Wie immer habt ihr jedoch Glück, denn ich bin für euch schon einmal über alles drüber gestolpert!

Alle Schritte, bis die Tartelettes aus dem Ofen kommen sind eher Kindergarten-Niveau. Doch wer eine knusprig knackige Karamellschicht haben möchte, der muss wohl oder übel mit dem Flambierbrenner hantieren…

Karamellisierte Kürbis-Tartelettes

Stolperstein Nr. 1: Jeder weiß, dass man besonders vorsichtig sein muss, wenn man mit Feuer im Haus hantiert (draußen natürlich auch, aber da brennt dann im schlimmsten Fall nicht das ganze Haus ab :D). Wenn ihr also das erste Tartelette – und NUR das Tartelette :D – zu eurer Zufriedenheit von der Flamme geküsst habt, dann verzichtet auf heftige Handbewegungen um euren Erfolg zum Ausdruck zu bringen. In meiner Küche hat sich nämlich folgendes Szenario abgespielt: Vor lauter Freude habe ich meine Hände in die Luft gerissen und bin dabei am Flambierbrenner hängen geblieben. Der ist dann direkt in ein noch nicht karamellisiertes Tartelette gefallen :( Natürlich schmeckt das dann trotzdem noch, aber so richtig salonfähig ist es nach dem Unfall definitiv nicht mehr :D Gleiche Problematik gilt übrigens, wenn man beim Erzählen wild mit den Händen gestikuliert. Bei Jubel und Gestik also bitte immer erst ein Schritt von dem Flambierbrenner entfernen, dann passiert den Tartelettes auch nichts :)

Stolperstein Nr. 2: Bei frisch abgeflammten Tartelettes NICHT mit dem Finger testen, ob der Karamell schon fest ist. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber eventuell gibt es doch Leute, die das mal kurz ausblenden und trotzdem machen. Autsch :D

Stolperstein Nr. 3: Alle Tartelettes sind erfolgreich abgeflammt, alle Finger sind noch heil und ihr habt vorher bei Familie/Partner/Freunden angekündigt, dass ihr karamellisierte Kürbis-Tartelettes backen wollt. Bisher alles ok. Doch dann solltet ihr UNBEDINGT vermeiden ein kleines Tartelette vorher zu probieren. Denn dann könnte diese knusprige Karamellkruste, die samtig cremige Kürbisfüllung mit einem Hauch Gewürzen und Vanille und der knusprige Blätterteigboden dazu verleiten viel mehr als das eine, kleine Probierstückchen zu essen. Entweder ihr verfügt danach über ein unmenschliches Beherrschungsvermögen (wer hat das bitteschön?!) oder ihr kennt euch gut und habt alle Zutaten für einen zweiten Schwung schon in der Hinterhand.

Oder ihr seid einfach ehrlich und sagt wie es ist: Die Tartelettes sind leider nichts geworden und ihr habt netterweise schon alles „entsorgt“ :D Kaffee kann man ja trotzdem anbieten :)

Karamellisierte Kürbis-Tartelettes

Karamellisierte Kürbis-Tartelettes

Dauer: 30 Minuten + 10 Minuten Backzeit

Menge: 24 Tartelettes 

Hilfreich: Backform für Muffins oder kleine Tartelettes, Flambierbrenner

  • 1 Rolle fertiger Blätterteig
  • 1/2 kleiner Hokkaido-Kürbis (180 g Püree)
  • 225 ml Sahne
  • 50 g + 8 TL Zucker
  • 3 Eigelb
  • 1 Msp. gemahlene Muskatnuss
  • 2 Msp. Lebkuchengewürz
  • 1/2 Vanilleschote

Zunächst das Kürbispüree vorbereiten. Dafür den Kürbis schälen, entkernen und würfeln. Kürbiswürfel in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Bei mittlerer Hitze kochen, bis der Kürbis weich ist (ca. 10-20 Minuten, je nachdem wie groß die Würfel sind). Das Wasser abgießen und die Kürbiswürfel abkühlen lassen. Alles fein pürieren oder stampfen.

Den Ofen auf 180 °C vorheizen.

Für die Füllung der Tartelettes 180 g Kürbispüree abmessen. Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und mit einem Messer das Mark heraus kratzen. Vanillemark mit Kürbispüree, Sahne, 50 g Zucker, Eigelb, Muskatnuss und Lebkuchengewürz glatt rühren.

Den Blätterteig ausrollen und mit einem Nudelholz noch etwas dünner ausrollen. Die Backformen mit dem Blätterteig auskleiden, sodass ein kleiner Rand von ca. 2 cm entsteht. Ich habe dafür Kreise für den Boden ausgestochen und ein Teigband als Rand in die Form gelegt und mit den Fingern fest gedrückt.

Die Füllung in die Förmchen mit dem Blätterteig füllen und im Ofen 10 Minuten backen. Aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Die Tartelettes können in mehreren Schwüngen gebacken werden.

Kurz vor dem Servieren die Kürbis-Tartelettes jeweils mit 1/3 TL Zucker bestreuen (wer die Karamellkruste gerne dicker hat, nimmt einfach etwas mehr Zucker) und mit einem Flambierbrenner karamellisieren.

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Karamellisierte Kürbis-Tartelettes

Nachlieferung oder Cookies mit weißer Schokolade und Espresso

Ja, ja, ich weiß, ich weiß. Ich bin ein kleines, mini bisschen im Verzug mit diesem Rezept für die Cookies. Schließlich hatte ich das schon ganz großspurig im Juli bei den Cookie-Sandwiches mit Vanilleeis angekündigt. Immerhin Ende Juli… Aber gut, das Warten hat nun endlich ein Ende und im Herbst machen solche Backprojekte auch wieder viel mehr Sinn wie im mitten im Sommer, oder? :)

Was wäre also besser als die kekslose Herbstzeit mit Cookies zu überbrücken?! Denn Cookies zu backen ist schließlich das ganze Jahr über akzeptiert und sie helfen mir immer über die 11-monatige Durststrecke hinweg, bis man wieder Weihnachtskekse backen „darf“ :)

Im Rezept kann man das Buchweizenmehl natürlich durch Dinkel- oder Weizenmehl ersetzen, doch davon rate ich dringendst ab. Denn der Buchweizen zusammen mit der gebräunten Butter gibt den Cookies eine leicht nussige Note, die perfekt zu der weißen Schokolade und dem Espresso passt. Und bitte diese kleine Prise Salz am Ende auch nicht vergessen, denn dadurch schmecken die Cookies nur NOCH besser. Wer es nicht glaubt, sollte es unbedingt mal ausprobieren! Dazu passt ein großer Pott Milchkaffe genau so gut wie ein schön herbstlicher Tee :)

Cookies mit weißer Schokolade und Espresso

Dauer: 30 Minuten + 6 Minuten Backzeit + 1 Stunde Kühlzeit

Menge: 40 Cookies

  • 135 g Butter
  • 100 g brauner Zucker
  • 50 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1/2 TL Salz
  • 80 g Buchweizenvollkornmehl
  • 80 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 2 Pck lösliches Espressopulver für je 1 Espresso
  • 100 g gehackte, weiße Schokolade

Die Butter in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. So lange gelegentlich umrühren, bis die Butter anfängt leicht nussig zu duften und sich die Partikelchen darin goldbraun färben. Die Butter in einen Metallschüssel gießen und abkühlen lassen.

Butter mit braunem und weißem Zucker verrühren. Das Ei dazu geben und schaumig aufschlagen (das dauert ca. 5 Minuten). Die restlichen Zutaten, außer 30 g Schokolade, dazugeben und kurz verrühren, bis sich gerade so alles vermischt hat. Den Teig 30 Minuten kalt stellen. Anschließend mit einem Teelöffel kleine Portionen abstechen und zügig zu Kugeln von ca. 2,5 cm Durchmesser rollen. Die restliche Schokolade auf den Kugeln verteilen und leicht andrücken. Die Kugeln weiter 30 Minuten kalt stellen.

Den Ofen auf 180 °C vorheizen und die Kugeln mit genügen Abstand auf ein Blech mit Backpapier setzen (bei mir haben 12 auf ein Blech gepasst). Beim Backen werden die Teigkugeln zu flachen Cookies verlaufen, keine Sorge ;-)

Die Cookies für 5-6 Minuten backen – sie sollten an den Rändern leicht braun werden. Nach dem Backen das Backpapier mit den Cookies vom Blech ziehen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. So backen die Kekse auf dem heißen Blech nicht weiter und nach dem Abkühlen sind sie außen knusprig und innen noch weich :) Für ganz knusprige Cookies die Backzeit im Ofen einfach etwas verlängern.

Am besten finde ich die Cookies, wenn man nach dem Backen noch eine kleine Prise Salz über jeden Cookie gibt. Irgendwie schmecken sie damit noch mehr nach Cookie :D Probiert es einfach mal aus ;-)

In einer Dose aufbewahren, Eis-Sandwiches damit machen oder einfach direkt essen…

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Zeitvertreib im Urlaub oder Himbeer-Cupcakes mit Sesam

Ihr glaubt gar nicht, wie oft ich für dieses Rezept schon vor dem PC saß und mir einfach nichts eingefallen ist. Nichts. Bilder schon längst fertig, Rezept schon längst aufgeschrieben, nur der kleine Vorgeplänkeltext will einfach nicht so richtig. Ist das vielleicht das Kreativitätssommerloch?! Ich weiß es nicht…

Aktuell passiert aber auch einfach nicht so viel wie sonst. Eigentlich sollten wir gerade im Urlaub sein… Statt dessen lassen wie es uns nun auf Balkonien gut gehen :) Das Wetter ist super – nicht zu heiß und nicht zu kalt und wir versüßen uns unsere Kaffeepausen mit ganz viel Kuchen. Damit die Ernährung nicht zu einseitig wird, schieben wir manchmal auch ein Eis dazwischen :)

Ganz besonders lecker war diese eine Kaffeepause, als es  Himbeer-Cupcakes mit Sesam gab. Die Basis sind kleine, super saftige Muffins mit Sesam. Die Miniaturküchlein alleine schmecken schon total lecker und frisch, weil in jedem Muffin direkt auch eine Himbeere mitgebacken wird.

Aber nur weil es schon gut ist, heißt das ja noch lange nicht, dass man aufhören muss, oder? :D Also habe ich die Muffins noch mit einer luftigen Himbeercreme kombiniert und die Deko besteht aus frischen Himbeeren. Optisch, wie auch geschmacklich rundet das die Cupcakes perfekt ab :)

Hier wird es die Cupcakes definitiv noch öfters geben! Vor allem, weil das doch auch der perfekte Nachtisch für einen gemütilchen Grillabend ist, oder? :)

Himbeer-Cupcakes mit Sesam

Dauer: 40 Minuten + 15 Minuten Backzeit

Menge: 25 Mini-Cupcakes

Hilfreich: Backform für Mini-Muffins, Standmixer

Sesam-Muffins

  • 50 g Sesam
  • 60 g weiche Butter
  • 60 g Zucker
  • 1 Ei
  • 30 ml Sahne
  • 50 g Mehl
  • 1/3 TL Backpulver
  • 25 TK-Himbeeren

Den Ofen auf 180 °C vorheizen.

Den Sesam in eine Pfanne ohne Fett geben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren anrösten, bis er etwas Farbe bekommt und anfängt zu duften. Abkühlen lassen und im Mixer fein mahlen.

Butter mit Zucker und einer Prise Salz hell-schaumig aufschlagen. Das Ei dazu geben und weiter aufschlagen, bis eine helle, homogene Masse entsteht. Anschließend Sahne, Mehl, Backpulver und den gemahlenen Sesam kurz unterrühren. Je 1 TL Teig in die Mini-Muffinförmchen geben und 1 Himbeere auf jeden Muffin setzen. Im Ofen 15 Minuten backen (Stäbchenprobe!). Abkühlen lassen.

Himbeercreme

  • 20 g Puderzucker
  • 80 g Frischkäse
  • 140 ml Sahne
  • 1 1/2 TL Himbeerpulver (gemahlene, gefriergetrocknete Himbeeren)
  • frische Himbeeren
  • Sesam

Puderzucker mit Frischkäse und Sahne glatt rühren. Die Mischung steif schlagen bis eine streichfähige, luftige Creme entsteht (etwas fester als steif geschlagene Sahne). Das Himbeerpulver unterrühren. Himbeercreme in einen Spritzbeutel füllen und kleine Tuffs auf die Muffins dressieren.

Die Cupcakes mit halbierten Himbeeren und Sesam dekorieren.

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Schaffenskrise oder herzhafte Waffelspießchen mit Ziegenkäsepraline und Basilikumpesto

Man könnte doch eigentlich meinen, bei einem so schönen Thema wie Waffeln, sollten mir die verschiedensten Ideen direkt wild durch den Kopf schießen und ich mich vor lauter Tatendrang kaum retten können. Eine Inspiration besser als die andere und man kann sich gar nicht entschieden womit man anfangen möchte….

Schließlich wäre das ja nun nicht das erste Rezept mit Bildern, was ich zusammen bastele und es geht um WAFFELN und nicht um etwas ähnlich Exotisches wie eine Kreation mit dem hinterwäldlerischen Krötenohrläppchen oder so :D

Tja….es hat alles nichts geholfen, beim Thema Waffeln war in meinem Kopf einfach nur gähnende Leere. Das ist wirklich extrem untypisch für mich, wenn es um Essbares geht. Aber gut. Ich versuchte das ganze mal von der analytischen Seite anzugehen: Was gibt es denn bisher schon an waffeligen Rezepten?

Irgendwie scheinen die Rädchen in meinem Hirn durch die Waffelrecherche wieder eingerastet zu sein, denn auf einmal hatte ich eine Idee – es fehlt doch hier definitiv noch eine herzhafte Variante für Waffelspießchen!!!

Gesagt, getan: Ich habe direkt mein Waffeleisen aufgeheizt und ein paar leckere, winzig kleine Pestowaffeln gebacken. Dazu gibt es zart schmelzende Ziegenkäsepralinen und ein frisches Basikikumpesto. Alles zusammen kann mit Hilfe eines simplen, kleinen Holzspießchen in den Mund befördert werden :) Das ist Fingerfood ganz nach meinem Geschmack und wenn das Waffeleisen dann schonmal auf dem Tisch steht, kann man hinterher auch gleich noch ein paar süße Waffeln als Nachtisch backen, oder? :)

Herzhafte Waffelspießchen mit Ziegenkäsepraline und Basilikumpesto

Dauer: 60 Minuten

Menge: 25 Spießchen

Hilfreich: Waffeleisen, Stabmixer

Ziegenkäsepralinen

  • 120 g Ziegenfrischkäse (falls es etwas weniger nach Ziegenkäse schmecken soll, einfach noch etwas Ziegenfrischkäse durch Frischkäse ersetzen)
  • 60 g Frischkäse
  • 50 g Magerquark
  • Pfeffer
  • Sesam, Mohn, getrocknete, essbare Blüten

Alle Zutaten glatt rühren und die Masse über Nacht kalt stellen (ich bilde mir ein, dass die Masse dann etwas fester wird – ich denke im Notfall können die Pralinen auch direkt geformt werden).

Mit einem Löffel kleine Portionen abstechen und in Sesam, Mohn, getrockneten Blüten, gemahlenen Nüssen,… wälzen und zu kleinen Kugeln rollen.

Basilikumpesto

  • 25 g gehackte Basilikumblättchen
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Honig

Alle Zutaten mit einem Stabmixer in einem hohen Gefäß zu einer Paste pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Herzhafte Waffeln

  • 1 Ei
  • 5 EL Olivenöl
  • 30 g Vollkornmehl
  • 50 g Mehl
  • 30 g Pesto
  • 50 ml Milch
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Backpulver

Alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. Das Waffeleisen vorheizen und 1 TL Teigkleckse auf dem Waffeleisen verteilen (ohne dass sie sich berühren, sonst wird es eine große Waffel :D ). Kleine Waffelhäppchen ausbacken und abkühlen lassen.

Je eine Ziegenkäsepraline auf ein Waffelhäppchen setzen und mit einem Zahnstocher oder Spieß fixieren. Zusammen mit dem Basilikumpesto servieren.

Bitte einmal ausdrucken :)

Ach so….ich habe ganz vergessen zu erwähnen warum es denn nun unbedingt Waffeln werden mussten! Das ist das neue, gemeinsame Thema der Rhein-Necker-Blogger, bei dem ich unbedingt mitmachen wollte :) Falls ihr also noch mehr tolle, waffelige Rezepte sucht, dann lohnt es sich definitiv bei den anderen Bloggern mal vorbei zu schauen ;-)