Resteerzeugung oder Aprikosenkuchen mit Rosmarin vom Blech

Aprikosenkuchen mit Rosmarin vom Blech

Dieses Rezept sollte eigentlich gar nicht hier sein! Ihr fragt euch nun sicherlich, warum es dann doch passiert ist :D Folgendes hat sich zugetragen: Ich hatte Lust auf Kuchen und ich hatte eine Menge sehr reifer Aprikosen…bei so einem Kilopäckchen wird ja fast jede harte Aprikose zur gleichen Zeit weich und reif :D Der Kuchen sollte nichts Besonderes werden: Rührteig, Aprikosen und dann ein paar Streusel. Einfach. Gut. Lecker. Und vor allem unkompliziert und schnell im Ofen.

Beim Anrühren des Teigs hatte ich noch ein angefangenes Päckchen Frischkäse gefunden, das musste auch weg. Also rein damit in den Teig. Ein kleiner Rest Saftransirup? Passt, kommt auch mit dazu :D Auf der Küchenplatte stand dann noch ein Glas mit 2 Zweigen Rosmarin (ja, das waren die Überbleibsel vom letzten Schwung Ananas-Bruschetta :D ) und kurzerhand wurde das auch einfach noch im Kuchenteig verwertet. So weit so gut. Nach dem ersten Bissen dieses unfassbar leckeren Gebäcks, habe ich mich schon geärgert, dass ich einfach so ohne Waage und Notizen alles in die Schüssel geschmissen habe. Denn der Kuchen war wirklich lecker. So lecker, dass das nicht einfach hier am Blog vorbei gehen durfte! Vor allem finde ich die Kombination Aprikose und Rosmarin absolut erwähnenswert, denn das passt soooooo gut zusammen! Außerdem glänzt der Kuchen noch mit einem saftigen Rührteig und knusprigen Streusel. Das lässt absolut keine Blechkuchenwünsche mehr offen, oder? :)

Nach diesem besagten ersten Bissen, habe ich mir erstmal schnell einen Zettel geschnappt, mich mit einigen weiteren Bissen ausreichend gestärkt und noch aus dem Kopf heraus notiert, was ich alles in den Teig geschmissen hatte. Da ihr aber sicher nichts mit Mengenangaben wie „der restliche Frischkäse, der weg muss“ oder „so viel Safransirup, wie noch im Fläschen ist“ anfangen könnt, habe ich den Kuchen extra nochmal für euch gebacken (ich möchte an dieser Stelle nochmal unterstreichen wie selbstlos und aufopferungsvoll das doch von mir ist :D) und brav alles abgewogen und notiert :) Und ja, jetzt habe ich natürlich wieder einen neuen Rest Frischkäse der demnächst weg muss und eine angefangene Flasche Safransirup übrig :D Aber das war es absolut wert und ich muss den Kuchen als Resteverwertung wohl noch ein drittes Mal backen :)

Aprikosenkuchen mit Rosmarin vom Blech

Dauer: 20 Minuten + 20 Minuten Backzeit

Menge: 1 Blech

Streusel

  • 90 g Butter
  • 200 g Mehl
  • 125 g Zucker
  • 1/2 TL Salz

Zunächst die Streusel zubereiten. Dafür die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Anschließend die restlichen Zutaten dazu geben und mit einer Gabel zu Streusel verrühren.

Aprikosenkuchen mit Rosmarin

  • 540 g Mehl
  • 3 Eier
  • 120 g weiche Butter
  • 100 g Frischkäse
  • 350 g Milch
  • 170 g Zucker
  • 70 g Safransirup (oder Vanillesirup, Lavendelsirup, Honig,…)
  • 2 große Zweige Rosmarin
  • 1 Pck Backpulver
  • 600 g Aprikosen

Die Nadeln vom Rosmarinzweig abzupfen und fein hacken – es sollte 1 leicht gehäufter Esslöffel voll gehacktem Rosmarin ergeben. Den gehackten Rosmarin zusammen mit allen anderen Zutaten bis auf die Aprikosen in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig auf ein Blech mit Backpapier geben und glatt streichen.

Die Aprikosen waschen, halbieren, entsteinen und in Spalten schneiden. Die Aprikosen auf dem Teig verteilen. Anschließend die Streusel ebenfalls auf dem Teig verteilen und den Kuchen bei 180 °C im vorgeheizten Ofen 20 Minuten backen (Stäbchenprobe).

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Aprikosenkuchen mit Rosmarin vom Blech

Französischer Sommer oder Aprikosen-Tartelettes mit Lavendel

Aprikosen-Tartelettes mit Lavendel

Ich habe heute ein Rezept im Gepäck, das ist für mich französischer Sommer pur! Ganz genau, nicht irgendein pauschaler Sommer, sondern französischer: Denn es gibt ein paar super leckere Aprikosen-Tartelettes mit Lavendel. Hach. Tartelettes im Allgemeinen erinnern mich einfach an die französische Patisserie mit dem ganzen feinen Gebäck wie Macarons, Petits Fours, Croissants und eben auch Tartelettes. Ich habe meine Tartelettes mit einer Lavendel-Ricotta-Creme gefüllt…wenn man da dran riecht und die Augen zu macht, dann kann man gar nicht anders und muss an ein riesen großes, lila Lavendelfeld mit einem einzelnen Olivenbaum an der Seite mitten in der Provence denken. So richtig kitschiges Postkartenmaterial :D Die Tartelettes mit der Ricotta-Lavendelcreme sind allerdings nur die halbe Wahrheit, denn die ABSOLUTE Geschmacksbome werden diese Tartelettes durch die Aprikosen. Um alles stimmig abzurunden, solltet ihr diese auf einem französischen Wochenmarkt kaufen :D Oder eben beim nächsten Supermarkt – das ist auch ok, wenn man eine große Tasse Kaffee dazu trinkt und leise „Bon Appétit“ vor sich hin nuschelt :)

Aprikosen-Tartelettes mit Lavendel

Dauer: 40 Minuten + 35 Minuten Backzeit

Menge: 10 Tartelettes

Hilfreich: Tartelette-Förmchen mit 9 cm Durchmesser

Mandelmürbeteig

  • 125 g geschälte, gemahlene Mandeln
  • 130 g Butter
  • 50 g Zucker
  • 190 g Mehl
  • 2 Prisen Salz

Alle Zutaten zu einem Mürbeteig verkneten. Den Teig mit Mehl bestäuben, ausrollen (der Teig ist etwas klebrig, deswegen einfach so viel Mehl benutzen, bis es gut geht) und die Tartelette-Förmchen damit auskleiden. Mit einer Gabel mehrmals den Boden einstechen, damit sich beim Backen keine Blasen bilden. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 12 Minuten backen. So lange alles noch heiß ist, mit einem Löffel den Teig nochmal „nachformen“, also den Boden platt drücken und den Teig an den Rand drücken.

Füllung

  • 100 g saure Sahne
  • 125 g Ricotta
  • 65 g Frischkäse
  • 70 g Magerquark
  • 30 g Stärke
  • 3 EL Lavendelsirup
  • 1 Ei
  • 25 g Zucker
  • 7-8 Aprikosen
  • 3 EL Mandelblättchen

Alle Zutaten bis auf die Aprikosen und Mandelblättchen zu einer glatten Masse verrühren. Die Aprikosen waschen, halbieren, entsteinen und in Spalten schneiden. Die Aprikosenspalten auf die gebackenen Böden legen und anschließend die Lavendel-Ricotta-Füllung verteilen. Im vorgeheizten Ofen zunächst 10 Minuten bei 180 °C backen und anschließend 10 Minuten bei 160 °C.

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Aprikosen-Tartelettes mit Lavendel

Überraschende Schlichtheit oder Crème Fraîche-Gugelhupf mit Vanille

Crème Fraîche-Gugelhupf mit Vanille

Hat jemand etwas von einem super schnellen und einfachen Gugelhupfrezept gesagt? Hm? Könnte ich gewesen sein! Denn heute gibt es hier genau so ein Rezept. Es werden schlicht und ergreifend alle Zutaten in eine Schüssel geschmissen, einmal umgerührt und das war es! Ehrlich, es gibt keinen Haken an der Sache :D Durch das Crème Fraîche wird der Kuchen unglaublich saftig und frisch und für alle, die vom Kuchen probieren dürfen und danach fragen: Natürlich wird der Kuchen nur so gut dank der höchst aufwändigen Arbeitsschritte und der teuren Zutaten ;-) Von nix kommt ja bekanntlich nix, richtig? :D

Beim Dekorieren kann man es entweder ähnlich schlicht halten und einfach etwas Puderzucker über den Kuchen streuen oder ihr tobt euch so richtig mit Schokoguss, Zuckerstreusel und Obst aus! Egal wie, eine große Tasse Kaffee, sowie nette Gesellschaft sollte auf keinen Fall fehlen :)

Crème Fraîche-Gugelhupf mit Vanille

Dauer: 15 Minuten + 30 Minuten Backzeit

Hilfreich: Gugelhupfbackform

  • 240 g Mehl
  • 150 g Zucker
  • 2 Eier
  • 50 g geschmolzene Butter
  • 200 g Crème Fraîche
  • 40 ml Milch
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 2 TL Backpulver

Die Vanilleschote halbieren und das Mark mit einem Messer heraus kratzen. Vanillemark zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig in eine gefettete und gemehlte Backform füllen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe).

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Crème Fraîche-Gugelhupf mit Vanille

Tapetenwechsel oder Matcha-Scones mit Erdbeeren

Matcha-Scones mit Erdbeeren

Na, habt ihr schon erraten wo ich die Fotos gemacht habe? Mal zur Abwechslung nicht im Esszimmer vor dem großen Fenster, sondern im Garten :) Und zwar unter einem großen Kirschbaum…das passt zwar nicht so richtig zum Rezept, aber die Erdbeerpflänzchen spenden leider nicht ganz so viel Schatten und ich wollte es meiner Lieblingsrequisite aka meiner kleinen Schwester auch nicht zumuten sich da drunter zu kauern um die Matcha-Scones zu halten :D Apropos Scones…die bekommen die grüne Farbe (und den wunderbar dezenten Geschmack nach grünem Tee) wirklich nur durch das Matchapulver! Klasse, oder? Damit passen sie bestens in die ganze Gartengeschichte mit ihrem moosigen Grün. Gefüllt habe ich die Scones mit einer fluffigen Creme aus Sahne und Mascarpone und Erdbeeren. Erdbeeren so viel ihr mögt und auf eurem Scone stapeln könnt! :) Extra Tipp für Hochstapler, die noch höher hinaus wollen: Den Erdbeer-Scone-Creme-Turm an eine Tasse Kaffee anlehnen – das gibt zusätzliche Stabilität und es passt noch mehr drauf :D

Matcha-Scones mit Erdbeeren

Matcha-Scones mit Erdbeeren

Dauer: 30 Minuten + 15 Minuten Backzeit

Menge: 25 Scones 

Hilfreich: Runder Ausstecher mit 5 cm 

Scones

  • 325 g Mehl
  • 150 g kalte Butter
  • 3 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 5 TL Matchapulver
  • 100 g Zucker
  • 200 g Buttermilch
  • Abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 2 TL Zitronensaft

Mehl, Butter, Backpulver, Matchapulver, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Mit den Fingerspitzen die Butter einarbeiten, bis alles krümelig ist und keine großen Butterstücke mehr im Teig sind. Anschließend die Buttermilch, Zitronenschale und -saft dazu gießen und mit einem Löffel zügig zu einem Teig verrühren. Der Teig sollte ruhig noch etwas „klumpig“ sein. Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, ca. 1,5 cm dick ausrollen und runde Scones ausstechen. Die Scones auf ein Blech mit Backpapier setzen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ca. 15 Minuten backen. Abkühlen lassen.

Füllung

  • 145 g Mascarpone
  • 175 g Sahne
  • 30 g Zucker
  • 250 g Erdbeeren

Mascarpone zusammen mit der Sahne und dem Zucker steif schlagen. Die Erdbeeren waschen, putzen und klein schneiden. Die Scones zusammen mit den Erdbeeren und der Sahne-Creme servieren.

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Matcha-Scones mit Erdbeeren

Wo wir übrigens gerade beim Thema „Draußen“ sind – ich bin diesen Monat mal wieder mit meinem Rezept bei den Rhein-Neckar-Bloggern dabei :) Schaut doch mal vorbei, was es sonst an Beiträgen zu diesem luftigen Thema gibt!

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